03.11.2021
Drei Monate nach der Flucht aus meinem Haus habe ich ein paar Stunden bei meiner Tochter und meinen Enkelkindern verbracht. Dani war so glücklich, dass er zur Feier des Tages einen Kuchen gebacken hatte.
Gemeinsam mit seiner Schwester Linda bereitete mein Enkelsohn das Gästezimmer vor, in der Hoffnung, ich würde über Nacht bleiben und ihnen Geschichten erzählen.
Sie konnten nicht ahnen, wie sehr meine Tochter und ich um ihre Sicherheit besorgt waren. Deshalb durften sie auch nicht wissen, dass ich seit Wochen schon nicht mehr in meinem 50 km entfernten Dorf wohnte, sondern ganz in ihrer Nähe ein Zimmer gemietet hatte.
Die Vermieter, ein deutsches Ehepaar, hatte ich erst wenige Wochen vor der Flucht aus meinem Haus kennengelernt.
Doch musste ich bald erfahren, dass auch dieser Unterschlupf nicht sicher war. Denn als ich etwas vergessen hatte und früher zurückkam, ertappte ich meine Vermieterin im Zimmer beim Durchwühlen meiner Unterlagen.
Wie ich erfuhr, war das Ehepaar mit Adelino Massuvira vom Team Döring/Berger befreundet und sie kommunizierten ständig.
So versteckte ich mich fortan in einer Hütte bei einer Freundin in Mavoco, ohne Strom- und Wasseranschluss.
Den kleinen Dani habe ich seit mehr als zwei Jahren nicht mehr gesehen. Aber meine Tochter schickt mir Videos und er ganz liebevolle Textnachrichten.
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